Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf by Lisa Renee Jones

Zodius 01 - Ein Sturm zieht auf by Lisa Renee Jones

Autor:Lisa Renee Jones [Jones, Lisa Renee]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2013-02-26T23:00:00+00:00


15

Nur Minuten, nachdem Cassandra in der Überzeugung, dem Tod ins Auge zu blicken, auf dem Boden des Trucks gekauert hatte, beobachtete sie verwundert, wie Michael vom Las Vegas Boulevard ab- und in ein Parkhaus des Neonopolis Entertainment Center einbog. Er nahm eine scharfe Rechtskurve in die untere Ebene des 1800-qm-Gebäudes.

»Was machen wir denn in einer Shoppingmall?«

»Neonopolis ist mehr als eine Mall«, erwiderte er. »Es ist ein komplettes Entertainmentcenter mit Kinos und Spielhallen. Außerdem ist es der ideale Ort für unsere verdeckte innerstädtische Operation, die sich im Untergeschoss befindet. Die Menschenmengen verhindern Windwalking und Gefechte. Selbst Adam möchte nicht ins Gerede kommen, zumindest nicht, bis er bereit ist, das Ruder zu übernehmen.«

Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. »Sag das nicht, als wäre es unvermeidlich. Als wäre es nur eine Frage der Zeit.«

Vor einer Stahlwand brachte er den Wagen zum Stehen und gab einen Code in sein Handy ein. Die Türen öffneten sich mit Lichtgeschwindigkeit, und er setzte den Truck wieder in Gang. »Bevor ich das zulasse, bringe ich ihn um.«

Mit gerunzelter Stirn merkte Cassandra, dass ihr schon die ganze Zeit eine Frage im Hinterkopf herumspukte. »Warum hast du ihn nicht schon aus dem Weg geräumt, als du in Zodius City warst?«

Er parkte den Truck neben Carrie, und angesichts der damit verbundenen Erinnerungen schnürte sich ihr die Brust zusammen.

»Oh, das wollte ich«, versicherte Michael, brachte den Schalthebel in Parkposition und stellte den Motor ab. »Du hast keine Ahnung, wie scharf ich darauf war, den Kerl auszuschalten. Ich wollte es schon, als er Area 51 überrannt hat. Aber der Dreckskerl hatte genügend Sprengstoff am Körper und auf dem Gelände verteilt, um jeden in der Umgebung mitzureißen, sobald er die Ladung gezündet hätte. Caleb und ich dachten, ich könnte ihn beseitigen, sobald er den Sprengstoff abnimmt, doch Adam plant alles minutiös. Er hat in verschiedenen amerikanischen Großstädten chemische Kampfstoffe platziert, die zum Zeitpunkt seines Todes hochgehen. Ich konnte nie in Erfahrung bringen, wer den Auslöser hat. Deshalb ist Adam unantastbar.«

Das war beinahe zu viel, um es begreifen zu können. »Der Kerl ist erschreckend. Das alles ist erschreckend.« Sie sah schnell zu Michael hinüber. »Warst du deshalb so lange in Zodius? Weil du herausfinden wolltest, wie du ihn eliminieren kannst, ohne Zivilisten zu opfern?«

»Ja«, erwiderte er leise. »Es geht dabei nicht nur um ein paar Opfer, Cassandra, es geht um Unmengen. Um Hunderttausende. Ich hatte nie vor, zwei Jahre dort zu bleiben. Eigentlich sollte ich dort rein und mich gleich wieder zurückziehen. Adam töten und es den Renegades ermöglichen, seine Anhänger anzugreifen. Dann wäre es vorbei gewesen. Doch bei Adam ist nichts einfach.« Er drückte die Tür auf. »Wir müssen weiter. Wir sind nicht tief genug unter der Erdoberfläche, um dir die Tracker vom Hals zu halten. Die Menschenmengen über Tage können deine psychische Energie nur ein wenig verwässern, um sie zu bremsen, aber es wird sie nicht aufhalten.«

Cassandra schluckte schwer und öffnete die Tür. Sie wurde gejagt. Würde diese Hölle denn jemals enden?

Als sie an das Heck des Trucks trat, verließ Sterling in einigen Metern Entfernung den Fahrstuhl und schlenderte lässig auf sie zu.



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